Vergebungsarbeit nach Dr. Stauss
wird in Einzelarbeit mit dem Therapeuten oder in Gruppenarbeit durchgeführt.
Zu Beginn erarbeiten wir uns am Gleichnis „Der verlorene Sohn“ ein Verständnis für die verschiedenen Perspektiven der Vergebungsarbeit und seines spirituell-therapeutischen Ansatzes. Danach geht es Schritt für Schritt durch die 7 Phasen der Vergebungsarbeit.
Ein Eckpfeiler der Vergebungsarbeit ist die Zusammenarbeit mit einer anderen Person (Therapeut oder Gruppenmitglied), die zeugenhaft unsere Verletzung nachvollziehen – unsere Gefühle nachempfinden kann und den Prozess begleitet.
Für wen ist die Vergebungsarbeit geeignet?
Die Vergebungsarbeit ist für alle Menschen geeignet, die das Bedürfnis haben, (einem) anderen Menschen zu vergeben. Folgende mögliche Anzeichen können Ihnen helfen, für sich zu klären, ob eine Vergebungsarbeit sinnvoll ist:
- chronisch negative Gefühle
- zwanghaftes Grübeln über das Geschehene
- anklagendes Verhalten, nicht nur dem Verursacher gegenüber
- sich den negativen Gedanken und Gefühlen ausgeliefert fühlen und sie gegen sich und andere richten
- körperliche Symptome
Teilnehmende an der Vergebungsarbeit sollten in einer stabilen körperlichen und seelischen Verfassung sein.
Ziel der Vergebungsarbeit
Mit der 7-phasigen Vergebungsarbeit kann ein Weg – Schritt für Schritt – zu den verborgenen Gefühlen gefunden werden, die eine seelische Verletzung hinterlassen hat; ein Weg, der zur Befreiung von den inneren Verstrickungen führt.
Es ist nicht notwendig, dass derjenige Mensch, dem vergeben werden soll, erreichbar ist oder noch lebt.
Es kann auch nicht ungeschehen gemacht werden, was war. Es geht aber um nichts weniger als die Heilung. Nach dem Konzept von Dr. Konrad Stauss ist Vergebung ein spiritueller Schritt auf einem ganzheitlichen Genesungsweg.