Dauerhafte seelische und/oder körperliche Probleme haben häufig ihren Ursprung in einer seelischen Verletzung aus der Kindheit, die die prägendste Zeit eines Menschen ist.
Verursacht werden sie am häufigsten von nahen Bezugspersonen wie den Eltern oder Geschwistern, Verwandten, Erziehern.
Stärkere Verletzungen werden häufig von den Betroffenen verinnerlicht und unbewusst in gegenwärtigen Beziehungen wiederholt. Die Wunden brechen immer wieder auf, nicht nur durch den ursprünglichen Verursacher. Wir machen auch andere zum Täter (Partner, Kollegen, Freunde…), weil wir an dieser Stelle so verletzlich sind, uns als Opfer fühlen und den anderen damit als Täter sehen.
Der individuell entwickelte Umgang mit unseren Wunden bestimmt unser Selbstbild, unser Selbstwertgefühl und die Art, wie wir mit anderen zusammenleben – wie wir uns vor weiteren Verletzungen schützen.
Vergebung gibt uns neue Perspektiven – wir können anders handeln – neue Wege finden – die Wunde des Täters verliert ihre Macht.
Vergebungsarbeit ist ein guter Weg, eine Verletzung in ihrer Tiefe zu erkennen, anzuschauen, auszudrücken und (die Bereitschaft zu entwickeln, sie) loszulassen.